2006 09. Sep

Es ist schon witzig, wonach die Leute hier suchen. Auch die Formulierung der Suchanfragen gibt interessante Anhaltspunkte auf den mentalen Zustand des Otto-Normal-Internetnutzers. Aber Tacheles:

wo gute amateurseiten blog

ist mein heutiger Favorit. Wurde nur ca. ziemlich genau 7 mal gesucht heute Nacht, immer von derselben IP aus 😀 Den Rest dieses MĂŒlls erspare ich euch.

2006 04. Sep

Letzte Woche im Hotelzimmer, immer so gegen 19.00 Uhr. Draussen Regen in strömen, mit Laufen ist also nix. Fernsehen? Hm, naja, man kann ja mal gucken. Dann -mal wieder- die ErnĂŒchterung: auf fast allen Sendern Bullshit, live und in Farbe.

Galileo zeigt ein „Galileo-Experiment“, bei dem als unzerstörbar beworbene GegenstĂ€nde auf den Wahrheitsgehalt dieser Aussage geprĂŒft werden sollen. Ein Tresor, ein Samsonite-Koffer, ein RIMOWA-Koffer, eine MagLite, eine G-Shock Uhr. Die Sendung will auf biegen und brechen den Eindruck erwecken, dass ein Hochhaus nur fĂŒr dieses Experiment gesprengt wird. (Dieselbe Sprengung dann ein paar tage spĂ€ter bei „Abenteuer Leben“, natĂŒrlich ganz ohne den Galileo-Schwachsinn) Ein „Experte“ versteigt sich zu der Aussage, dass jeder Gegenstand „einer Belastung von 10.000 Tonnen“ ausgesetzt sei. Das Gesamtvolumen des GebĂ€udes belĂ€uft sich auf knapp das Dreifache, die eigens erstellte Computersimulation zeigt schon, dass die Belastung aufgrund des Zusammenfalls nur einen kleinen Bruchteil betragen kann, von physikalischen Details mal ganz abgesehen. Genug von diesem unqualifizierten Schwachsinn, da reibt man sich ja selbst als nicht-Ingenieur die Ohren. ZAPP.

Anderer Privatsender. Dicke, ungebildete Menschen werden in einer Art verhaltensbiologischem Feldversuch als Laborratten vorgefĂŒhrt.

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2006 02. Sep

…unglaublich, was Abiturienten heutzutage alles auf die Beine stellen. Zum einen ist die Musikabmischung schon echt gut, zum anderen ist da noch die Anspielung auf Sido. Kennt jemand „Mein Block“? Wenn ja, dann ist das Folgende escht witzisch 😀

Falls jemand das Original nicht kennt: das gibt es hier.

2006 01. Sep

Ich verweise nur ungern auf alte Artikel, aber es hat seinen Grund.

Mittlerweile habe ich viele Anti-Spam-Lösungen getestet: BitDefender, McAffee, GDATA AVK 2006. Der Haken: keines dieser Programme arbeitet wirklich zuverlÀssig bzw. die Erkennungsquoten sind mau und die false-positives (=Mails, die fÀlschlicherweise als Spam erkannt und ausgefiltert werden) unbefriedigend hoch.

Von allen Lösungen die beste ist immer noch die Freeware Spamihilator.

Das Programm hat im wesentlichen fĂŒnf Vorteile und einen Nachteil. Die Vorteile:

  • Installation mit automatischer Konfiguration von Outlook , Outlook Express und Thunderbird; ebenfalls automatische Re-Konfiguration bei Deinstallation des Programms
  • Über ein halbes Jahr gemittelt (bei mir) eine Erkennungsrate von 98,74%
  • Ebenfalls ĂŒber sechs Monate absolut 12 false-positives
  • Ressourcenschonend (ca. 350 KB im RAM)
  • Community-Gedanke: wird eine Mail als Spam markiert, tauscht sich das Programm mit einem zentralen Server aus, so dass bei allen anderen Usern in Zukunft die Mail automatisch als Spam klassifiziert wird. Wem der Gedanke des Info-Austausches nicht gefĂ€llt, kann die Funktion auch abschalten, allerdings zu Lasten der Erkennungsrate.

Der Nachteil:

  • Verlangsamung des Mailabruf-Prozesses via POP3; das Programm fungiert als Proxy-Server und diese zusĂ€tzliche Hierarchie-Ebene fordert ihren Tribut. Ist allerdings nicht so wild, ich tippe auf etwa den doppelten Zeitbedarf wie ohne den Spamihilator

Ich schreibe das deshalb nochmal, weil ich mich momentan ĂŒber 56 Spam-mails pro Tag (!) Ă€rgere, die glĂŒcklicher Weise nicht mehr in meinem Outlook landen, sondern „nur noch“ im Spamihilator-Orkus. Da habe ich dann mal die Logs ausgewertet und war hoch erfreut 🙂

2006 30. Aug

Crockett und Tubbs sind zwei undercover-Cops in Miami. Mehr muss man eigentlich nicht wissen. Der Film beginnt mittendrin in einer Ermittlung, Setting im angesagten Club, die fĂŒr den Zuschauer und Protagonisten gleichermaßen jĂ€h endet: der verzweifelte Anruf eines V-Mannes lenkt die Aufmerksamkeit auf Ermittlungen gegen ein Drogenschieberkartell mit -natĂŒrlich- global agierendem Rauschgift-Tycoon im Hintergrund. Zwei Undercover-Fahnder des FBI hat selbiger durch seine gut funktionierende „Spionageabwehr“ soeben mit panzerbrechender Munition brutalst ins Jenseits befördert. Als Drogenspediteure getarnt sollen nun Crockett und Tubbs das Vertrauen der verschiedenen Hierarchieebenen des Drogenkartells zu gewinnen, um danach durch erfolgreich durchgefĂŒhrte AuftrĂ€ge das Netzwerk auszukundschaften und einen umfassenden Schlag gegen den Koksring durchfĂŒhren zu können.

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2006 21. Aug

Sie bezeichnen sich als Blogger. Anders als die Millionen von namenlosen Freizeitautoren, deren ungestillter Mitteilungsdrang sich auf tagebuchartige Beobachtungen beschrĂ€nkt, sind sie geschickte Agitprop-KĂŒnstler und Nachrichtendienstler, die im Massenmedium Internet eine enorme Breitenwirkung entfalten.
Quelle: FAZ

Aha. Blogger sind also nicht-namenlose Freizeitautoren, sondern geschickte Nachrichtendienstler, die eine enorme Bandbreitenwirkung entfalten?! Soso. Warum produzieren Massenmedien nur Stuss, wenn es um Blogs und „Web 2.0“ geht? Ganz einfach, weil sie sich nicht auskennen, de nihilo nihil. Sie können sich gerade mal durch Google klicken und n verschiedene Meinungen zu einer (ihrer eigenen) vermengen. Wenn sie wĂŒssten, was Blogs ausmacht, dann kĂ€me da nicht so ein Quark raus.

1) Blogger SIND genau diese namenlosen Schreiberlinge.
Klar, dass die Journallie sich bedroht fĂŒhlt und sie stĂ€ndig als selbstdarstellungsgeile Niemande darstellt. Liebe Journalisten, Blogger sind die Masse, eine Art Kollektiv, falls euch das was sagt. Genau daraus entsteht ihre Unberechenbarkeit ebenso wie ihre „Macht“. Bei Jens Scholz ist dieser kollektive Charakter schön auf den Punkt gebracht mit einem Button auf der rechten Seite. (LINK)

2) Blogger sind deswegen unberechenbar, weil eben NICHT prognostiziert werden kann, welches Thema sie als nÀchstes angehen und in die Breite tragen.
Ebenso wenig kann gesagt werden, auf welche neuen Quellen Blogger zugreifen können und werden. Generell besteht die BlogosphĂ€re aus einem Grundrauschen und Peaks. Das Grundrauschen sind die zahllosen „tagebuchartige Beobachtungen“, die Peaks sind Themen von besonderem Interesse, die von anderen Blogs aufgegriffen, teils wiederholt, aber auch ergĂ€nzt werden und damit die „enorme Bandbreitenwirkung“ entfalten. Je mehr Blogs ein bestimmtes Thema aufgreifen und weiterverarbeiten, desto eher wird daraus der mediale Tsunami, vor dem ihr euch so fĂŒrchtet.

Das Grundrauschen ist also notwendig, um eine Quelle zu haben, aus der in einem darwinistischen Prozess bestimmte Themen selektiert und durch VervielfÀltigung und ErgÀnzung Peaks erzeugt werden.

3) Der komparative Konkurrenzvorteil der Blogger ist der, dass sie sich untereinander tendenziell stÀrker vertrauen als euch, liebe Massenmedien.
Großer Erfolg einzelner Blogger mĂŒndet oft in Vertrauensverlust der Community, da diese exponierten Blogger mittlerweile erfolgreich von Unternehmen und den Massenmedien -also euch- abgeworben werden. Damit verlieren sie einen Großteil ihrer Reputation, die „Street Credibility“ sozusagen.

Der grĂ¶ĂŸte Witz an der Sache: ihr Massenmedien bastelt fleissig mit an den Tsunamis, weil euch die Ideen ausgehen und das „Grundrauschen“ der Blogs eine tolle Quelle bietet.
Ihr sollt ja Leser generieren durch hippe, neue, einzigartige Themen. Ihr wartet also auf Peaks, die sich aus dem grundrauschen abzuzeichnen beginnen und dann…ZAPP…landen die ersten Artikel bei euch in den Massenmedien. Wahrscheinlich feiert ihr euch fĂŒr eure immense KreativitĂ€t, aber letztlich schreibt ihr nur ab. Google deutet es mit dem Trefferrang schon an. Ihr mutiert langsam zu Technorati-Lutschern. Traurig, aber wahr.

Was sagt uns das ĂŒber Blogger im Allgemeinen und den Helden Bob Adams?
Richtig, der nĂ€chste Bob Adams kommt bestimmt, wird aber anders heißen. Der Typ wird zurĂŒckkehren ins Grundrauschen und nie wiederkommen. Er weiß das, ihr nicht. Vielleicht seid ihr so dĂ€mlich, den Mann einzustellen, um eure traurigen Blog-MitlĂ€uferversuche zu pushen. Es wird nicht klappen, er ist dann einer von euch und wird nicht mehr beachtet werden. Man erkennt: Peaks sind gefĂ€hrlich fĂŒr ihre Protagonisten. Wer clever ist, kehrt ins Grundrauschen zurĂŒck, bleibt unabhĂ€ngig und wird es u.U. trotzdem schwer haben, das glaubhaft zu machen.

Übrigens: wenn 5.000 Views bei YouTube fĂŒr euch eine „enorme Bandbreitenwirkung“ darstellen, dann steht ihr in eurem verzweifelten Kampf um Beachtung anscheinend noch schlechter da, als angenommen. Schaut euch mal das hier an, sogar Rentner bekommen mittlerweile mehr Aufmerksamkeit als ihr.

Schon deprimierend, festzustellen, dass Blogger immer hÀufiger die besseren Journalisten UND Trendsetter sind, oder?!

2006 11. Aug

Suchte eine Möglichkeit, Fotos möglichst gĂŒnstig online zu bestellen. Habe das hier gefunden: einen Foto-Preisvergleich.

Media Addicted