2006 31. Mrz.
Mittlerweile spricht es sich auch in den Unternehmen und den Medien herum: Web 2.0 ist ein riesen Ding, Blogger sind mächtig, Interaktivität ist toll. Los, wir müssen da Geld rausholen mitmachen.
Dass viel Web 2.0-Content nur noch AJAX mit etwas „r“ im Namen ist, fällt wegen der Zeitverzögerung in der Wahrnehmung nur den Bloggern auf. Die Unternehmen folgen dann, wenn die first movers feststellen, dass 50 Millionen vielleicht etwas viel für den einen oder anderen AJAXr waren – unter anderem vielleicht, weil der Nutzen für die User nicht vorhanden klar erkennbar war.
Bis dahin können sie ihre Businesspläne und Vorstandspräsentationen mit vielen, schönen Buzzwords und Buzzphrases bereichern. Wenn man noch einen dazu passenden Firmennamen sucht: ebenfalls kein Problem.
(via sixtus.net)
Wer dann noch Lust auf vernünftige Web2.0-Angebote hat, besucht diesen Link.
2006 29. Mrz.
Erinnert sich noch jemand an den legendären Sketch von Loriot?
Zwei befreundete Ehepaare treffen sich anlässlich des Jahrestages ihrer Bekanntschaft in einem besseren Restaurant. Kleinbürgerliches Ränkespiel pur. Jeder sucht den Anderen durch penible Einhaltung der „Manieren“ zu übervorteilen, alles trieft vor Harmonie. Bis es zum Nachtisch kommt.
Da beide Tischherren die Spezialität des Hauses bestellen möchten, muss man sich den letzten verfügbaren Kosakenzipfel teilen. Ein Kosakenzipfel ist laut Wikipedia ein Dessert, welches „aus Mokka-Trüffel-Parfait und einem Zitronencreme-Bällchen“ besteht.
Tatsächlich habe ich die Dinger bzw. eine ähnliche Kreation eben in der Mensa gefunden. Phänomenal. Allerdings fehlt das mindestens legendäre „Zitronencremebällchen“ auf der Spitze des Kosakenzipfels.
Um selbiges entbrennt im weiteren Verlauf des Sketches trotz allen Anstandes ein Streit Kampf der beiden Herren, der unter Einmischung der Frauen letztendlich zur spektakulären Kündigung der Freundschaft führt.
Ich zitiere:
[Beim Verlassen des Lokals]
„Man solle eben keine Bekanntschaften auf Campingplätzen schließen!“
„Ihr habt uns doch zuerst angequatscht!“
[…]
„Winselstute!!!“
„Duuudelschnepfe!!!“
Schleichwerbung
Die grandiose Sketch-Sammlung gibt es hier.
2006 27. Mrz.
Es ist doch ganz nett, zwischen all dem abgehobenen Getexte der Gelehrten in der sehr pragmatischen amerikanischen Literatur auf kleine Weisheiten zu stoßen, die so manches Kapitel über Psychologie, Verhaltensdispositionen, Wertehierarchien und so weiter überflüssig machen:
He who dies with the most toys, wins!
Quelle: Solomon, M.R. (2004): Consumer Behavior
2006 19. Mrz.
Dass es auf den Weltmeeren noch immer Piraten gibt, wusste ich schon eine zeitlang. Dass die Piraten dabei durchaus auch vor größeren Schiffen, z.B. Kreuzfahrtschiffen etc. keinen Halt machen, war ebenfalls hinreichend bekannt.
Was ich allerdings bisher noch nicht wusste ist, dass es auch Piraten gibt, bei denen entweder die gesamte Mannschaft >10 Dioptrien auf beiden Augen hat oder aber Captain und Crew völlig merkbefreit sind:
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2006 11. Mrz.
Während der Recherchen zu seiner DA stößt man schon auf allerlei interessante Dinge. Im Moment bin ich sogar soweit, dass mir das Spaß macht, was ich da zusammentrage.
Dann gibt es aber auch die Momente, in denen man sich fragt, was einige Forscher eigentlich zu sagen haben. Beispiel gefällig? Et voila:
Vereinfacht gesprochen (!), hängt die Soziologie bzw. eine makrosoziologisch strukturierte Sozialisationstheorie bis heute zumindest einer implizit linearen, unilateralen, empiristischen Sichtweise an, die zwischen dem praktischen Probabilismus einer korrelationsstatistischen Methodologie und dem theoretischen (wenn auch meist unausgesprochenen) kausalen Determinismus der Makro-Mikro-Beziehung nicht wirklich unterscheidet.
Quelle: Grundmann, M. (1999): Konstruktivistische Sozialisationsforschung, S. 37.
Muss man nix mehr zu sagen, oder?! 😀
2006 08. Mrz.
Dass mittlerweile viele tolle Programme das Internet bevölkern, die wirklich sinnvoll sind, das zeigt allein das Phänomen „Web 2.0“. Firmen springen auf, bauen tolle Dinge auf (Google Maps zum Beispiel), wollen Geld verdienen. Kein Problem soweit.
Was noch immer genauso schlecht funktioniert wie noch vor 5, 6 Jahren: automatische Übersetzungen.
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2006 07. Mrz.
Nein, Adipositas ist kein altgriechischer Superheld mit Knackpo. Wenn schon Superheld, dann wäre er einer von den Bösen, jemand wie der „Joker“ oder „Magneto“.
Adipositas, zu deutsch: Fettleibigkeit. Ein Problem, welches Millionen von Menschen weltweit betrifft. Insbesondere diejenigen aus „bildungsfernen Schichten“.
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