2006 22. Feb

Ein Vergleich: Microsoft Office vs. OpenOffice

Was waren das noch für Zeiten, als Microsoft den Consumer-Markt (fast) ganz allein beherrschte… Konkurrenz hat der Mega-Firma nicht etwa ein anderes Unternehmen sondern in erster Linie die Gemeinde von Entwicklern und Programmierern gemacht, die in ihrer Freizeit (und in Folge der großen Projekte teils auch Fulltime) Programme konzipieren, die unter der GPL (General Public License) für jedermann kostenlos verfügbar und weiterverwertbar angeboten werden.

Die Liste erstklassiger Software ist lang, aber einer wenn nicht der bekannteste Vertreter ist die OpenOffice Suite, eine Programmsammlung mit einem Funktionsumfang, der in etwa dem von Microsofts Office (in der Grundversion) entspricht. Mittlerweile gibt es die Version 2.0, die von Grund auf überarbeitet wurde und im Funktionsumfang enorm zugelegt hat.

Die interessante Frage ist: was genau kann OpenOffice und was kann es nicht. Kann es vielleicht einiges besser als MS Office bzw. was schlechter. Wo liegen die Vor- und Nachteile? Für den Produktiven Einsatz sind solche Fragen interessant, denn der Kostenfaktor ist bei Microsoft-Produkten ja nicht unerheblich.

Hört man sich im Internet um, stößt man auf folgende Quellen:

Frei zugängliche Quellen (für Laien & „Benutzer“)

  • www.newsforge.com
    Bruce Byfield schreibt einen sehr pragmatischen Arbeitsbericht aus der Perspektive eines Vielschreibers. Praktisch: für einzelne Funktionen gibt er kurze Pro/Kontra-Urteile ab. (Englisch)
  • www.zwahlendesign.ch
    Eine Übersicht über die Funktionen verschiedener Office-Suites
  • software.newsforge.com
    Alltagstauglicher Vergleich (Englisch)
  • www.eweek.com
    Ebenfalls alltagstauglicher, aber ausführlicherer Vergleich (Englisch)
  • www.matt13.com
    Verständlicher, aber eher technisch (Performance-)orientierter Vergleich (Englisch)
  • perun.net
    Perun hat in einem Post einige interessante Links zu Opensource-Software generell zusammen getragen, die sich größtenteils aber auch an eher versierte oder tiefergehend interessierte Leser wenden.

Kostenpflichtige Angebote (für Laien & User)

  • c’T
    Ein Artikel aus der c’T, der umfangreich und detailliert und mit 0,90 EUR sehr bezahlbar ist

Frei zugängliche Quellen (für Profis, Interessierte & Admins)

  • www.amt-wiesbaden.de
    Hilfreiches Dokument, was bei einer Migration (Umstellung auf OpenOffice) berücksichtigt werden sollte
  • blogs.zdnet.com
    Ein Vergleich zu Speicherbedarf und Performance von OpenOffice 2.0 und MS Office
  • www.kbst.bund.de
    Das Bundesministerium des Innern vergleicht verschiedene XML-basierte Office-Anwendungen (nur für technisch versierte, interessierte und Techies.

FAZIT
nach der Lektüre der „für Laien und User“-Artikel kann man feststellen:

  1. OpenOffice ist nicht ganz so ausgereift wie MS Office. Bei Excel macht sich das anscheinend bemerkbar, wenn es um dynamische Pivot-Tabellen geht: nicht dass OpenOffice diese nicht beherrschte, aber es bietet weniger Optionen an.
  2. OpenOffice ist in weiten Teilen, insbesondere von der Benutzeroberfläche her, ein Klon von MS-Office. Ein Umstieg sollte also keine allzu großen Schwierigkeiten machen.
  3. Die Stabilität insbesondere bei Writer (Word stürzt bei längeren Dokumenten mit Grafiken drin ja gerne mal ab…) ist wohl besser als bei MS Office, auch die Formatierungen werden zuverlässiger implementiert.
  4. Bisher fehlt ein Pendant zu Outlook. Es gibt keinen Personal Information Manager (PIM), so etwas wie die Kontakte bei Outlook also. Auch der Freeware-Mailer Thunderbird kann hier noch nicht mithalten.
  5. OpenOffice -großer Pluspunkt- ist völlig kostenlos!

Für meine DA werde ich mein altes Office wohl doch noch bemühen, eine Umstellung auf ein anderes System während des Schreibens ist mir einfach zu riskant. Aber danach werde ich mal einen Blick auf die Suite werfen und ggf. umsteigen. Eine akzeptabel ausgebaute Office-Version für über 500 EUR ist eben doch einige Überlegungen bezüglich Alternativen wert… 🙂

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