2012 06. Nov

Ich habe ja bisher keinen Hehl daraus gemacht, dass ich das Geschäftsmodell von Facebook im Speziellen für völlig überbewertet halte und allgemein Social Networks füviel weniger zukunftsträchtig halte, als viele Andere.

Ein Feature, das maßgeblich zum Aufrieb meiner Nerven, zur Anpassung meines Nutzerverhaltens und zum weiteren Niedergang von Facebook führen wird, sind Corporate Accounts – weil eben viele so ticken wie ich und nicht, weil ich so ein Exot wäre.

Die Plattformen haben sich selbst den Titel „Soziale Netzwerke“ gegeben bzw. ihn gern getragen. Sozial bedeutet: Austausch mit anderen Menschen, Hinwendung zur Gruppe. Menschen interessieren sich für andere Menschen, ihre Erlebnisse, ihre Vorlieben, auch ihre Abgründe. Ein Netzwerk wie Facebook ermöglicht wie niemals vorher Kommunikation, Austausch, Teilhabe an Emotionen und Bildern, das ist unsere Natur. Darin liegt der Reiz des Social Networks: es bietet Zugang genau zu dem, was in unserer Natur liegt und generiert darüber Klicks, Visits, Unique Visits, View Time etc. pp.

Klar, irgendwie müssen die Plattformen Geld verdienen und schon Werbung funktioniert, aber eher schlecht als recht. Sehr früh kam man auf die Idee, Corporates, also Firmen, juristischen Personen, keinen Menschen, Zugang zu den sozialen Netzwerken und damit zu den Menschen und ihren Beziehungen zu geben. Die Interaktion der Menschen mit den Marken nimmt aber stetig ab. Oh Wunder.

Aus meiner Sicht logisch: ich bin bei Facebook, weil mich meine Freunde interessieren. Ich glaube allerdings, dass den Leuten Marken tendenziell egal sind, sie sich aber durchaus für Produkte oder Themen interessieren. Whatever. Der Platz in meiner Timeline ist bei schmalen 90 Kontakten schon endlich, ich wage mir kaum Accounts mit den durchschnittlichen 230 Kontakten vorzustellen. Über die Jahre machte ich den Fehler, insgesamt 7 (sieben!) „Marken“ zu liken. Und zusätzlich zu dem ganzen Kram meiner Freunde tickert seitdem der Informationsmüll dieser Unternehmen über meinen Schirm.

Das sind aber in den allermeisten Fällen keine Menschen, sondern gekaufte Geister, die künstlich Aufmerksamkeit erzeugen wollen (müssen), um zu VERKAUFEN. Indem sie so tun und schreiben, als würden sie zur Gruppe gehören. Hey, Yo, was meint ihr dazu? Und jetzt haben die Unternehmen sogar noch die Möglichkeit, über gekaufte Beiträge länger und weiter oben zu bleiben in meiner Timeline? Danke auch.

Liebe Unternehmen, ihr stehlt meine Zeit und meine Aufmerksamkeit um Werbung zu machen. Liebes Facebook, du bist Mittäter. Also kicke ich alles und jeden, keine Likes mehr für Corporates. Eure Kommunikation ist nicht persönlich und nichtmal produkt- oder themenspezifisch, nein, ihr müllt alle Liker mit eurem gesamten Corporate-Kram zu. Ihr interessiert mich nicht, eure Mitteilungen interessieren mich nicht und ich sehe keinen Grund, das weiter zu ertragen.

Ich verstehe und finde, dass Facebook fairerweise mit seiner Plattform Geld verdienen können sollte. Ich wäre bereit, pro Monat $1,99 zu zahlen für etwas wie Facebook. Viele Andere sicher auch. Dann aber bitte ohne Werbung und ohne Corporate Bullshit. Dann könnte das „soziale Netzwerk“ auch wieder seinen Zweck erfüllen und sozial sein. So wie es im Moment ist, finde ich es zunehmend asozial.

Meine 7 Likes sind seit letzter Woche Geschichte. Für Facebook kein Verlust, für die geunliketen Marken hoffentlich auch nicht – aber für mich ein riesen Fortschritt in meiner Timeline.

2012 25. Okt

Im Deutschen Bundestag wurde heute ein fraktionsübergreifender Gesetzesentwurf vorgestellt, nach dessen Verabschiedung in Zukunft totale Transparenz über die Nebeneinkünfte von Bundestagsabgeordneten bestehen soll.

Nachdem das 10-Stufen-Transparenzmodell der Regierungskoalition sowohl am Widerstand der Opposition als auch elementarer Kritik aus den eigenen Reihen gescheitert war, sah man sich genötigt, eine relationale Erweiterung um zusätzliche 4 bzw. 4,5 Stufen aus dem Konzept der Linkspartei zusätzlich aufzunehmen.

Nachdem allerdings deutlich geworden war, dass von diesen 14 bzw. 14,5 Stufen 9,75 mehr oder weniger identisch waren, einigte man sich in der Nacht auf Donnerstag im Rahmen von Geheimverhandlungen darauf, durch eine zusätzliche Berücksichtigung der 23,25 bzw. 22,75 Transparenzstufen aus dem Vorschlag der Grünen und den Piraten ein Transparenzmodell mit insgesamt 27,5 Stufen zu schaffen.

Auf die Frage in welcher der Stufen welche Nebeneinkunftsklassen zugeordnet sein werden hieß es dazu aus dem Kanzleramt, dass unmittelbar nach Beschluss des Gesetzesentwurfs eine 22-köpfige Expertenkomission des Bundesrates eine Konsolidierung der Transparenzstufen erarbeiten werde, so dass man zuversichtlich sei, bis 2024 oder 2025 die Datenbank und das notwendige Software-Hit-IT Meldesystem (SHIT) von Bundestagsabgeordnetennebeneinkünften in den Testbetrieb nehmen zu können, um dann ab 2028 die ersten Meldungen von Abgeordneten zu verarbeiten.

Mit dem derzeit budgetierten Entwicklungshaushalt für das Vorhaben von 2,7 Mrd. EUR werde man aber mit Sicherheit auskommen, wie aus vertraulichen Kreisen zu vernehmen war.

Mehr Direktbullshit.

2012 16. Okt

Ohne Worte 😀

2012 14. Okt

Gerade wieder einen netten SciFi-Trailer in die Finger bekommen. Es geht um einen Wissenschaftler der kurz davor steht, Menschen in Roboter „umbauen“ zu können bzw. technisch extrem zu „enhancen“. Als sein Labor angegriffen und zerstört wird, macht Dr. Frankenstein ernst, enhanced sich selbst und eröffnet die Jagd auf die Angreifer (natürlich um das Komplott gegen ihn aufzudecken).

Hört sich für mich an wie eine Mischung aus „Frankenstein“, „Running Man“ und „Eraser“ an. Nur ein bisschen steampunkiger. Hat außerdem optisch insbesondere beim Protagonisten in seiner „Maschinenform“ erhebliche Anleihen des Computerspiels „Dishonored„.

2012 23. Sep

…und nochmal aus der SciFi-Ecke: ein Streifen mit Bruce Willis und Joseph Gordon-Levitt. Erinnert auf den ersten Trailer ein bisschen an eine Promenadenmischung aus „12 Monkeys“, „TimeCop“ und „Minority Report“ 🙂

2012 22. Sep

Overclocking-Einstellungen für die GTX 670 OC

Ich hatte mittlerweile 3 Exemplare zum Testen. Bei allen Modellen (die alle in den ersten 4 Wochen nach dem Launch gekauft wurden) ließen sich folgende Overclocking-Einstellungen ohne Anheben der GPU-Spannung verwirklichen:

  • GPU +100 MHz
  • RAM +400 MHz
  • Core Voltage +0 mV

Messwerte im Betrieb unter Last

Das Resultat sind folgende Werte unter Last:

  • GPU: 1289 MHz
  • RAM: 3402 MHz
  • Core Voltage: 1.175 mV
  • PowerLevel: max. 82%
  • GPU-Temperatur: max. 66°C (23°C Raumtemperatur)
  • Fan-Level: max. 35% (subjektiv kaum hörbar, in Verbindung mit den niedrigen GPU-Temperaturen ist das eine reife Leistung)
2012 20. Sep

Gerade mal wieder einen interessanten SciFi-Trailer in die Finger bekommen:

Leider noch nicht allzu viel Action enthalten, aber ein erster Eindruck mit Potential wie ich finde.

Media Addicted