2006 04. Apr
Über die Wikipedia kann man geteilter Meinung sein. Gut oder schlecht, demokratisch oder chaotisch, wie auch immer, ist hier nicht Thema.
Irgendwann da kommt die Zeit, da überlegt man sich, einen Brockhaus anzuschaffen. Warum, weshalb, warum, wofür? Papier ist eben geduldiger als Nullen und Einsen, die Haptik ist deutlich besser und klar, irgendwo ist das sicher auch ein Ventil für den kleinen Narziss, der in (fast) jedem von uns steckt. Ein Meter Brockhaus kann halt was, meiner ist länger!
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2006 31. Mrz
Mittlerweile spricht es sich auch in den Unternehmen und den Medien herum: Web 2.0 ist ein riesen Ding, Blogger sind mächtig, Interaktivität ist toll. Los, wir müssen da Geld rausholen mitmachen.
Dass viel Web 2.0-Content nur noch AJAX mit etwas „r“ im Namen ist, fällt wegen der Zeitverzögerung in der Wahrnehmung nur den Bloggern auf. Die Unternehmen folgen dann, wenn die first movers feststellen, dass 50 Millionen vielleicht etwas viel für den einen oder anderen AJAXr waren – unter anderem vielleicht, weil der Nutzen für die User nicht vorhanden klar erkennbar war.
Bis dahin können sie ihre Businesspläne und Vorstandspräsentationen mit vielen, schönen Buzzwords und Buzzphrases bereichern. Wenn man noch einen dazu passenden Firmennamen sucht: ebenfalls kein Problem.
(via sixtus.net)
Wer dann noch Lust auf vernünftige Web2.0-Angebote hat, besucht diesen Link.
2006 29. Mrz
Erinnert sich noch jemand an den legendären Sketch von Loriot?
Zwei befreundete Ehepaare treffen sich anlässlich des Jahrestages ihrer Bekanntschaft in einem besseren Restaurant. Kleinbürgerliches Ränkespiel pur. Jeder sucht den Anderen durch penible Einhaltung der „Manieren“ zu übervorteilen, alles trieft vor Harmonie. Bis es zum Nachtisch kommt.
Da beide Tischherren die Spezialität des Hauses bestellen möchten, muss man sich den letzten verfügbaren Kosakenzipfel teilen. Ein Kosakenzipfel ist laut Wikipedia ein Dessert, welches „aus Mokka-Trüffel-Parfait und einem Zitronencreme-Bällchen“ besteht.
Tatsächlich habe ich die Dinger bzw. eine ähnliche Kreation eben in der Mensa gefunden. Phänomenal. Allerdings fehlt das mindestens legendäre „Zitronencremebällchen“ auf der Spitze des Kosakenzipfels.
Um selbiges entbrennt im weiteren Verlauf des Sketches trotz allen Anstandes ein Streit Kampf der beiden Herren, der unter Einmischung der Frauen letztendlich zur spektakulären Kündigung der Freundschaft führt.
Ich zitiere:
[Beim Verlassen des Lokals]
„Man solle eben keine Bekanntschaften auf Campingplätzen schließen!“
„Ihr habt uns doch zuerst angequatscht!“
[…]
„Winselstute!!!“
„Duuudelschnepfe!!!“
Schleichwerbung
Die grandiose Sketch-Sammlung gibt es hier.
2006 27. Mrz
Es ist doch ganz nett, zwischen all dem abgehobenen Getexte der Gelehrten in der sehr pragmatischen amerikanischen Literatur auf kleine Weisheiten zu stoßen, die so manches Kapitel über Psychologie, Verhaltensdispositionen, Wertehierarchien und so weiter überflüssig machen:
He who dies with the most toys, wins!
Quelle: Solomon, M.R. (2004): Consumer Behavior
2006 24. Mrz
Ich habe eine lukrative Geschäftsidee, Kapitalrenditen von mehreren hundert Prozent jährlich sind möglich! Damit liege ich weit über dem durchschnittlichen Renditessatz für Venture Capital von ca. 28% p.a.
Das Risiko ist gering, die Nachfrage immens und das beste – sie wird das gesamte Jahrhundert steigen! Das Produkt ist einfach zu erstellen aus Rohstoffen, die massenhaft zu Spottpreisen verfügbar sind. Die Planung bedarf eines Ingenieurs, die Produktion selbst ist durch gering- oder unqualifizierte Arbeitskräfte notfalls von Hand möglich. Motivationsprobleme oder gewerkschaftliche Organisation der Arbeiter sind unwahrscheinlich, denn sie werden mit Herzblut und Angstschweiß für ihr Vaterland schippen – weltweit!
2006 22. Mrz
Erstmals seit dem Start des Blogs im Januar waren im Laufe eines Tages ganze 107 Leser auf Media Addicted unterwegs. Und auch heute vor 9.00 Uhr waren es derer schon 17. Rekord.
Irgendwas scheine ich plötzlich geschrieben zu haben, was megnetisch wirkt. Wenn ich meinen Statsitiken glaube, liegt das an den Artikeln über die Euroweb Internet GmbH, Google Finance sowie dem Beitrag zum angedachten Immigranten-Wertetest.
Das zeigt deutlich: Leser interessieren sich primär für polarisierend-politische Fragen. Wenn jetzt noch zwei, drei Kommentare je Beitrag dazu kämen, wäre ich ein echter Blogger, oder? 😀
2006 21. Mrz
Gerade lese ich, dass Google (mal wieder) einen neuen Dienst in sein Angebot aufgenommen hat: Google Finance.
Natürlich wird das die bisherigen Betreiber von Finanzportalen arg schmerzen, nicht unbedingt, weil Google Finance zwangsläufig der Knüller ist, sondern einfach deswegen, weil Google der Anbieter ist. Google + (Dienst X) = Angst. Von Medienhype kann man aber nicht reden, denn die Anzahl der berichterstattenden Quellen hält sich -noch- in Grenzen. (1, 2, 3)
Aber was ist nun dran an Google Finance? Mich interessiert das deswegen, weil ich ab und an Kurse und Börsennews lese, meist aber gezielt nach Informationen zu Unternehmen suche.
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