Batman Begins
Obwohl Bruce seit dem Mord an seinen Eltern jede Menge Zorn, Hass und Rachsucht in sich trägt, beflügelt ihn sein unerschütterlicher Idealismus, anders als Anakin Skywalker nicht auf die rhetorisch unglaublich ausgefeilten Überredungs- und Argumentationskünste der dunklen Seite hereinzufallen; er fackelt das Kloster, diese tibetanische Wiege des Bösen, spektakulär ab und kehrt nach Gotham zurück, um es wieder zu dem Wert zurückzuführen, den ihn sein Vater lehrte: Gerechtigkeit.
Leider ist Gotham nicht mehr das, was es einmal war. Dreckig, heruntergekommen, korrupt- kurz: Gotham ist scheisse. Das einzig Coole in Gotham ist Michael Caine in seiner Rolle als Butler Alfred, der rührenderweise all die Jahre in freudiger Erwartung der Rückkehr seines „Master Bruce“ ausgeharrt hat. Übrigens etwas gewöhnungsbedürftig, dieses ständige „Master Bruce“.
Neben Alfred stehen „Master Bruce“ im Kampf gegen das Böse Morgan Freeman und Gary Oldman zur Seite: Freeman, der öfters mal als in sich gekehrter, schlauer Fuchs in diversen Filmen auftaucht (hier bezeichnenderweise alias Lucius Fox), verschafft Bruce Zugang zum Keller des Wayne- Towers. Hier lagern die nie eingesetzten, geheimen technischen Errungenschaften der Forschungsabteilung des Wayne’schen Konzerns, die von nun an zu massig Bat- Spielzeug umfunktioniert werden. Oldman ist der vom korrupten System desillusionierte und integere Cop Jim Gordon, der aber im tiefsten Innern immernoch ein ganz Lieber ist und sich daher auf Bruce’s Seite schlägt.