2005 23. Jan

Blade Trinity

Aaaalso. Das war wieder mal ein Leckerbissen 😉 Zunächst die (einzigen) harten Fakten – der Inhalt: Blade und Whistler, sein Compagnon, werden Opfer einer Verschwörung von Vampiren, die eine PR-Kampagne einfädeln, im Zuge derer Blade als irrer Massenmörder bloßgestellt wird. Das ruft natürlich das FBI auf den Plan, welches zusätzlich zu den Vampiren von nun an Blade auf den Fersen ist.

Bei dieser Verfolgung muss dann auch Whistler dran glauben, Blades Mentor und Vaterfigur. Daraufhin entkommt er mit Hilfe der „Nightstalker“ dem FBI. Die Nightstalker sind eine Gruppe von Menschen, die ebenfalls Vampire jagen, angeführt von Whistler’s unehelicher Tochter. Dann etwas altbekanntes. Die Vampire haben „irgendwo in der syrischen Wüste“ -das ist im heutigen Irak- das Böse gefunden. Kein Wunder, dass gerade dort, oder?! Mithilfe von Biotechnologie wollen die Vampire sich selbst vervollkommnen, was ihnen unter anderem die Fähigkeit gäbe, Tageslicht zu ertragen. Nebenbei soll Drake (vormals Darcula, kreativer Spitzname, oder?!) noch Blade zur Strecke bringen. Soviel dazu.

Wie in jedem der drei Blade-Teile wollen die Vampire durch „genetische Veränderung“ zur Superrasse ohne Schwächen avancieren. Im ersten Teil der Blade-Trilogie war der Bösewicht so eine Art Gregor Mendel, der durch primitive Experimente sein eigenes mit Blades Blut vermischen wollte. Wir erinnern uns: dazu wurde Blade auf eine Art Tisch geschnallt und angepikst, damit das Blut eben rausläuft.

Das ist mittlerweile anders geworden: schon im zweiten Teil wurde mit Biotechnologie experimentiert und in Trinity erreicht die ökonomische Evolution der Vampire ihren Höhepunkt. In industrieller Dimension werden Menschen nicht mehr einzeln „vernascht“ sondern vielmehr im künstlichen Koma als lebende Dauerspender missbraucht. Das Deutsche Rote Kreuz wäre für diese Anregung sicherlich dankbar!

Dafür erreicht aber auch die humoristische Entwicklung auf der Seite der Guten einen Höhepunkt: so selbstironisch wie in diesem Teil und so witzig haben sich insbesondere die Teammember der Jäger noch nie gezeigt. Da ist die Szene, in der ein Polizeipsychiater Blade verhört und nach seiner sexuellen Erregnung bei Blutgeruch fragt – und nach dem Verhältnis zu seiner Mutter. Oder die Stelle, an der Blade den „Nightstalkers“ vorgestellt wird, anderen Vampirjägern, und als erstes von einem der Jäger verarscht wird, indem ihm ein „geheimer Supperring der Nightstalker“ angeboten wird – alles in allem wirklich nicht von schlechten Eltern.

Was etwas weniger gelungen ist: der Bösewicht. Drakula ist ein konturloser Vampirhippie, der mit brustfreiem Hemd rumläuft und überhaupt nur den Eindruck erweckt, sich selbst ziemlich geil zu finden. Warum er jetzt so supermächtig sein soll, erschließt sich nicht wirklich – er kann sich lediglich von einem „normalen“ Vampir in einen potthässlichen (größeren) Vampir verwandeln. Überhaupt lässt er sich viel zu einfach von den „Normalovampiren“ für deren Zwecke missbrauchen, auch nicht gerade ein Zeichen von großer Überlegenheit.

Ausserdem gibt es noch eine frappierende Ähnlichkeit: Dominic Purcell, der im Film etwas anders aussieht als auf diesem Foto ,weist eine frappierende Ähnlichkeit mit dem Mörder von Rudolf Mooshammer auf. Ist das ein Zufall? Zumal der nämlich auch aus dem Irak kommt, also dort, wo man auch Dracula fand! Ich wittere eine gigantische Verschwörung :o)

Fazit
Der Film lohnt sich allein schon aufgrund der guten Gags, die zahlreich zu finden sind. Gut, der Humor ist nicht besonders tiefsinnig, aber lachen kann man gut darüber. Insbesondere ist das Ryan Reynolds alias „Hannibal King“ zu verdanken – sozusagen der Kasper unter den Vampirjägern. Blade ist ganz der Alte und natürlich zu keinem Verziehen seiner Steinfresse zu bewegen; aber wenigstens wird er diesmal von Hannibal dafür gehörig auf die Schippe genommen!

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